Historie

Börse Düsseldorf im 21. Jahrhundert

Mitgliedsausweis Quality Trader Club

2000: Gründung ‚Quality Trader Club‘
In Anlehnung an das Düsseldorfer Regelwerk zum ‚Quality Trading‘ entsteht mit dem ‚Quality Trader Club‘ der erste Anlegerclub einer Börse. Privatanleger haben hiermit einen direkten Kontakt zu ihrem Handelsplatz. Mit einem eigenen Newsletter, Zugang zu Echtzeitkursen und exklusiven Veranstaltungen wird der Austausch gepflegt. 2017 wird die Schwelle von 10.000 Mitgliedern überschritten.

2000: Umzug in die Immermannstraße
Wegen der dringend nötig gewordenen Modernisierung und Erweiterung des Börsengebäudes zieht der Handelssaal am Wochenende 18.-21. August komplett mit allen Firmen in das ca. 300 m entfernte Ausweichquartier Immermannstraße 14-16 um.

2001: Umwandlung in Aktiengesellschaft
Zum 1. Januar 2001 wird die Trägergesellschaft der Börse Düsseldorf, der ‚Rheinisch-Westfälischen Börse zu Düsseldorf e.V.‘ umgewandelt in die ‚Börse Düsseldorf AG‘

Logo und Claim der Börse Düsseldorf AG

2001: Start von Quotrix
Gemeinsam mit Lang & Schwarz sowie vwd startet die Börse Düsseldorf den ersten elektronischen Market-Maker-Handelsplatz in Deutschland. Im Quote-Request-Verfahren entscheidet der Anleger selbst, ob er zum aktuell vom Market Maker gebotenen Kurs ein Geschäft tätigt oder nicht.

2004: Rückumzug ins Börsengebäude
Nach Fertigstellung des neuen Börsengebäudes findet seit Januar 2004 der gesamte Handel wieder am Ernst-Schneider-Platz statt. Der Handelssaal ist Geschichte, dafür kommt ein Besucherzentrum inklusive kleinem TV-Studio hinzu.

Börsengebäude nach dem Umbau 2004

2005: Erster Düsseldorfer Börsentag
Am 22. Oktober veranstaltet die Börse Düsseldorf einen Tag der offenen Tür mit großem Vortragsprogramm für Privatanleger und Börseninteressierte. Der exklusive Blick hinter die Kulissen mit Experten-Dialog und direktem Kontakt zu den Maklern an deren Arbeitsplätzen erfreut sich großer Beliebtheit und findet fortan jährlich statt.

2006: Börse Düsseldorf wird erste TÜV-geprüfte Börse Deutschlands
Erstmals unterzieht eine deutsche Börse ihr Leistungsangebot für private Anleger einer unabhängigen Prüfung. Der TÜV Rheinland hat in der Folge über viele Jahre die mangelfreie Einhaltung der handelsseitigen Leistungsgarantien des Düsseldorfer ‚Quality Trading‘ bestätigt.

2010: Start ‚der mittelstandsmarkt‘
Im November wird der Start des Düsseldorfer Mittelstandsmarktes, einem Segment für Anleihen von kleineren und mittelständischen Unternehmen, angekündigt. Ab Anfang 2011 finden zahlreiche „Markenartikler“ wie Valensina, Underberg, Bastei Lübbe oder Seidensticker über die Börse Düsseldorf ihren Weg an den Kapitalmarkt.

2015: Zusammenfassung der Listingangebote im Primärmarkt
Anfang 2015 nimmt die Börse Düsseldorf eine Neuordnung der Listingsegmente für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) vor. Der Primärmarkt ist seither das Qualitätssegment für die Wertpapiere dieser Unternehmen.

2016: Streichung der Courtage für alle Aktien- und Anleihengeschäfte
Ab Oktober gilt ein neues Gebührenmodell: Der Verzicht auf die Makler-Courtage wird von den DAX-Werten auf den gesamten Aktienhandel ausgeweitet. Auch für alle Anleihen in Düsseldorf entfällt die Courtage – bisher einmalig unter den Regionalbörsen. Für Anleger ergeben sich Einsparungen bei den Handelskosten von bis zu 86 Prozent.

2017: Überführung der Börse Düsseldorf unter die Trägerschaft der BÖAG Börsen AG
Mit der Übernahme der Trägerschaft durch die BÖAG Börsen AG, die seit 1999 die Börsen Hamburg und Hannover betreibt, wird die Grundlage für eine weitere erfolgreiche Entwicklung der Börse Düsseldorf gelegt. Durch den Zusammenschluss unter dem Trägermodell werden Synergien genutzt, aber alle Handelsplätze behalten ihr eigenständiges Profil.

Seit 2017 werden 3 Börsen unter dem Dach der BÖAG Börsen AG betrieben

Ältere Börsenhistorie für Geschichtsfreunde

Ausführlicher Rückblick auf wichtige Meilensteine der Börsen in Köln, Essen und Düsseldorf seit dem ausgehenden Mittelalter.

  • Frühe Neuzeit
    1553 – 1727: Der Begriff Börse entsteht im 15. Jahrhundert in Brügge. Im Rheinland profitiert Köln vom Zuzug niederländischer Kaufleute und steigernder Handelsaktivitäten. Ab 1553 gibt es dort die ersten regelmäßigen „Börsen-Zusammenkünfte“. […]
  • Neuzeit
    1831 – 1905: Aus dem Getreidemarkt entwickelt sich in Düsseldorf 1853 eine Zentralhandelsbörse. 1855 entsteht die Essener Börse aus einem privaten Börsenverein. Die erste Düsseldorfer Börsenversammlung findet 1875 statt. […]
  • 1. Weltkrieg und Weimarer Republik
    1914 – 1932: Im Juli 1914 stellen die Börsen kriegsbedingt den Handel ein und eröffnen wieder im Januar 1918. Die Kölner Börse zieht in den Gürzenich, die Düsseldorfer Börse in das Wilhelm-Marx-Haus. 1931 schließen die Börsen in der Bankenkrise für 7 Wochen. […]
  • Drittes Reich und 2. Weltkrieg
    1934 – 1943: Die nationalsozialistische Wirtschaftspolitik ergreift auch die deutschen Börsen, welche per Erlass von 21 auf 9 Handelsplätze reduziert werden. Die Rheinisch-Westfälische Börse zu Düsseldorf vereinigt unter sich die Aufgaben der Börsen Köln, Essen und Düsseldorf. […]
  • Düsseldorfer Börse nach 1945
    1946 – 1999: Nach Wiederaufnahme des amtlichen Handels 1949 entwickelt sich Düsseldorf bis in die 1970er Jahre zur umsatzstärksten deutschen Börse. […]