Prognosen, Markterwartungen und Reporting

Die Berichtsaison läuft! Viermal im Jahr heißt es „Butter bei die Fische“ für die großen börsennotierten Aktiengesellschaften und mit dem Quartalsbericht werden wesentliche Kennzahlen veröffentlicht sowie der Ausblick aktualisiert. Abweichungen zu den im Vorfeld von Analysten gemachten Prognosen sorgen für Kursbewegungen – in beide Richtungen. Treffen die Zahlen die eingepreisten Markterwartungen, passiert oft nichts. Damit kursrelevante Quartalszahlen von den Marktteilnehmern eingeordnet werden können, erfolgt die Bekanntgabe in der Regel nach Handelsschluss auf dem Heimatmarkt.

Aber irgendwo ist meist immer ein Handel möglich. Und so löste gestern nach 22 Uhr die Veröffentlichung der Microsoft-Zahlen zunächst einen Kurssprung aus, bevor der zurückhaltende Ausblick die schnellen 4 Prozent wieder verschwinden ließ. Ob der zeitliche Vorsprung der asiatischen und europäischen Märkte mit dieser Deutung Bestand haben wird, zeigt sich dann an Nachmittag US-Handelsstart. Trotzdem: Ein Blick auf die anstehenden Termine der Handelswoche kann sich lohnen!

Auch bei den Wirtschaftsdaten gibt es den Zyklus aus Prognosen, Markterwartungen und Reporting. Hier sogar im monatlicher Rhythmus. Eindeutige Daten gibt es aber nur im Rückspiegel. So zeigt sich bei den Aussichten für das deutsche Wirtschaftswachstum 2023 die Bundesregierung mit +0,2 Prozent optimistischer, als Erwartungen der Wirtschaftsforscher mit zwischen -0,1 (ifo Institut) und -0,75 Prozent (IW Köln). Suchen Sie sich etwas aus oder machen Sie Ihre eigenen Prognosen!

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Newsletter vom 25. Januar 2023

Thomas Strelow, Börse Düsseldorf

Foto Thomas Strelow