Schwäbischer Return on Investment

Der Umbruch der Energiewelt ist eines der größten Themen unserer Zeit. Doch wie mag unsere Versorgung in 30 Jahren aussehen? Sind bis dahin alle Verbrennermotoren von den Straßen gefegt und durch E-Autos ersetzt? Treibt dann grüner Wasserstoff statt dreckigen Schweröls die gigantischen Schiffsschrauben der Containerfrachter an? Werden Öl- und Gasheizungen komplett verboten? Oder löst die Kernfusion vielleicht sogar alle unsere Energieprobleme auf einen Schlag?

Wir wissen es nicht. Vielleicht taucht auch eine Entwicklung auf, die heute noch gar keiner auf dem Schirm hat. Zwei Dinge aber wissen wir ziemlich sicher: Die Energieversorgung wird sich wandeln. Und trotz aller Einsparbemühungen wird die Nachfrage keineswegs fallen, sondern ganz im Gegenteil weiter steigen! Die Menschheit giert regelrecht nach Energie. Die reine Stromnachfrage soll sich bis 2050 verdoppeln. Der gesamte Verbrauch nimmt laut Studien noch mal um die Menge zu, die China und Indien heute bereits verbraten! Die Weltbevölkerung wird noch Jahrzehnte wachsen und allein deshalb mehr verbrauchen. Außerdem sollen Hunderte Millionen Menschen in die Mittelschicht aufsteigen und werden viel mehr Energie benötigen.

In jedem Fall bleibt das Thema für Börsianer attraktiv. Aber privat bleibt Energie eben auch teuer! Stromrechnungen zu zahlen, an die Tankstelle zu fahren oder Heizöl zu kaufen, ist derzeit alles andere als vergnügungssteuerpflichtig. Und hier kommt mein „Schwäbischer Return on Investment“ ins Spiel: Anstatt sich über steigende Energiepreise zu ärgern, sollte man darüber nachdenken, wer von der gigantisch wachsenden Nachfrage profitiert. Richtig: die Energiekonzerne. Beteiligen Sie sich deshalb einfach an erfolgreichen Unternehmen in der Branche. Und was dann auf der einen Seite für Energiekosten aus der Haushaltskasse hinausfließt, kommt in Form von Kursgewinnen und Dividenden auf der anderen Seite wieder rein.

So habe ich das vor über 20 Jahren auch schon als frisch gebackener Familienvater gemacht. Was mich Tausende von Windeln gekostet haben, habe ich mit meiner Investition in den Hersteller Procter & Gamble gleich wieder hereingeholt. Kosten für Windeln habe ich übrigens schon lange nicht mehr, aber die Kursgewinne und jedes Jahr steigende Dividendenausschüttungen bis heute!

Newsletter vom 08. Dezember 2021

Joachim BrandmaierBörsenpraktiker
Stuttgarter Aktienbrief „Börse Aktuell“

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