Schallmauer von 100 Krypto-Produkten durchbrochen – Düsseldorf und Quotrix bieten die größte Auswahl

Die Anzahl börsennotierter Wertpapiere mit Krypto-Bezug hat sich an den Handelsplätzen Düsseldorf und Quotrix im letzten halben Jahr verdoppelt. Inzwischen bieten 101 Exchange Traded Products (ETPs) oder Zertifikate die Möglichkeit, unkompliziert aus dem klassischen Wertpapierdepot heraus auf 22 verschiedene Digitalwährungen zu setzen. Keine andere deutsche Börse bietet mehr Auswahl.

Immer mehr Produkte auf Kryptowährungen sind an der Börse Düsseldorf und bei Quotrix handelbar. 15 Emittenten haben ihre meist als ETPs verpackten Schuldverschreibungen in den Börsenhandel einbeziehen lassen. Anleger können damit an der Wertentwicklung von 22 digitalen Coins direkt partizipieren. 16 Produkte bieten als „Baskets“ ein Investment in einen Mix von Digitalcoins.

Detaillierte Informationen zu den einzelnen ETPs bzw. Zertifikaten bieten die Internetseiten der Emittenten. Um bei der Kursliste börsennotierter Krypto-Produkte den Überblick zu erleichtern, wurden zusätzliche Ansichten nach Coins und nach Emittenten hinzugefügt.

Folgende Digitalwährungen können – über verschiedene Produkte und Ausprägungen – aktuell über ETPs oder Zertifikate an der Börse Düsseldorf und bei Quotrix gehandelt werden: Algorand (ALGO), ApeCoin (APE), Avalanche (AVAX), Binance (BNB), Bitcoin (BTC), Bitcoin Cash (BCH), Cardano (ADA), Chainlink (LINK), Cosmos (ATOM), EOS (EOS), Ethereum (ETH), Fantom (FTM), FTX Token (FTT), Litecoin (LTC), Polkadot (DOT), Polygon (MATIC), Ripple (XRP), Solana (SOL), Stellar (XLM), Tezos (XTZ), TRON (TRX), Uniswap (UNI).

22 Krypto-Coins lassen sich über börsengehandelte Produkte ins Depot holen (Stand: 17.08.2022)

Die Faszination für „Crypto Currencies“ hat inzwischen auch viele Börsianer erreicht. Doch der Zugang in die Welt der Digitalwährungen rund um Bitcoin & Co. gestaltet sich vielfach kompliziert: Digitale Wallets (Geldbörsen) müssen eröffnet, Konten bei meist ausländischen Tauschplattformen eingerichtet und die steuerliche Aufbereitung der Geschäfte in Eigenverantwortung erledigt werden.

Jedoch können mit gewohnter börslicher Qualität die gängigsten Digitalwährungen aus der bestehenden Bank- und Depotverbindung heraus gehandelt werden. Möglich machen das Krypto-ETPs (Exchange Traded Products) oder -Zertifikate (Partizipationsscheine), die sich an der Wertentwicklung der jeweiligen Kryptowährung orientieren. Wichtig zu verstehen: Es handelt sich um gekoppelte Finanzinstrumente und die abgebildeten Coins können nicht für Zahlungen genutzt oder in persönliche Wallets übertragen werden.

Mit einer „Short“- oder „Inverse“-Variante kann auch auf fallende Kurse gesetzt werden. Und auch ein Mix von verschiedenen Kryptowährungen in nur einem Papier kann über sogenannte „Baskets“ gehandelt werden. Einige der ETCs werden auch als „Physical“-Variante mit entsprechender Verwahrung angeboten; ebenso sind „Staking“-Varianten verfügbar, die zusätzliche Erträge aus dem Verleihen der Coins ermöglichen.

Kauf und Verkauf erfolgt als normales Wertpapiergeschäft über das bestehende Depot bei Bank, Sparkasse oder Online-Broker. So erhalten Investoren auch die komfortablen Erträgnis- und Jahressteueraufstellungen. Krypto-Puristen werfen an dieser Stelle gerne ein, dass nur ein direktes halten der „Keys“ einen steuerfreien Gewinn nach mehr als einem Jahr Haltezeit ermögliche. Die Praxis zeigt aber, dass die oft volatilen Krypto-Coins meist eher kurzfristig gehalten werden, um eben von den Kursschwankungen zu profitieren. In diesem Fall sind aber 25% Abgeltungssteuer plus Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer für viele Anleger günstiger, als der persönliche Steuersatz.

Wichtig beim Thema Krypto-Währungen und -Produkte bleibt der nebenstehende Risikohinweis und eine umfassende Finanzberatung.

Infografik: Coins trotz Kryptoabsturz beliebt | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Risikohinweis
Beim direkten oder indirekten Handel mit Kryptowährungen können Anleger erhebliche Verluste bis hin zum Totalausfall erleiden. Aus der hohen Volatilität und möglichen Illiquidität von Kryptowerten entstehen nochmals besondere Risiken, die berücksichtigt werden müssen. (Siehe auch BaFin-Verbraucherwarnung vom 13.01.2021)
Zudem besteht systemisch über die Nachbildung in Schuldverschreibungen bzw. Zertifikate ein Kontrahentenrisiko.